Erinnerungsarbeit | Menschenrechte | Werte
Deutsche Psychiatrie zwischen den Weltkriegen
Ein Spannungsfeld gegenläufiger Strömungen
In den zwei Jahrzehnten zwischen den Weltkriegen war die Psychiatrie in Deutschland von zwei gegenläufigen Strömungen geprägt. Einerseits schienen neue Therapieformen - von der systematischen Arbeitstherapie bis hin zu den in den 1930er Jahren entwickelten Krampf- und Schockbehandlungen - Wege aus dem „therapeutischen Nihilismus“ der Vergangenheit zu weisen. Andererseits wurde das Lebensrecht psychisch kranker und geistig behinderter Menschen durch die neue „Euthanasie“-Debatte, die Eugenik, durch die Krise des Weimarer Wohlfahrtsstaates und schließlich durch die NS-„Erbgesundheitspolitik“ radikal in Frage gestellt. Die Dialektik von „Heilen und Vernichten“ mündete in den hunderttausendfachen Massenmord an Psychiatriepatient_innen während des Zweiten Weltkrieges.
Eintritt frei
BITTE BEACHTEN: Anmeldung (bis 26.06.2021) erforderlich über die Bezirksheimatpflege des Bezirks Mittelfranken per E-Mail: bezirksheimatpflege(at)bezirk-mittelfranken.de oder telefonisch unter 0981 46 64-5002
Hauptveranstalter: Bezirk Mittelfranken
Ansprechpartnerin im CPH: Dr. Doris Katheder