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Menschenrechts-Filmtag im Caritas-Pirckheimer-Haus

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wird 75 Jahre alt. Aus diesem Anlass sind am 10.12.2023, dem Tag der Menschenrechte, gleich drei mit dem Deutschen Menschenrechts-Filmpreis prämierte Filme zu sehen.

 

A Black Jesus – 10. Dezember 2023 – 12 Uhr (Dokumentarfilm von Luca Lucchesi, 92 Min., Deutscher Menschrechts-Filmpreis 2022 – Kategorie Langfilm).

In dem sizilianischen Städtchen Siculiana finden sich die Menschen seit langer Zeit Anfang Mai immer zu einer großen Prozession zusammen, bei der ein Kruzifix mit einer schwarzen Jesusfigur durch die Straßen getragen wird. Als ein 19-jähriger Flüchtling aus Ghana als Kreuzträger daran teilnehmen will, geraten die Gemüter in Wallung. Mit großem Gespür für Stimmen und Stimmungen fängt der Dokumentarfilm die Gemengelage ein und formt daraus ein offenes Werk, das zum Weiterdenken animiert und die Widersprüche der Gegenwart in schmerzhafte Zeitbilder gießt.

Der lange Weg der Sinti und Roma 10. Dezember 2023 – 17 Uhr (Dokumentation von Adrian Oeser, 45 Min., Deutscher Menschrechts-Filmpreis 2022 – Kategorie Kurzfilm)

Der Völkermord an den Sinti und Roma durch das NS-Regime wurde in Deutschland lange Zeit verdrängt und erst 1982 anerkannt. Schätzungen zufolge sind europaweit bis zu 500.000 Menschen diesem Genozid zum Opfer gefallen. Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurde das Geschehene aus der öffentlichen Erinnerung verbannt. Sinti und Roma wurden in der Bundesrepublik weiter stigmatisiert und ausgegrenzt. Für die Betroffenen war es ein weiter Weg bis zur Anerkennung ihres Leides. Die Dokumentation "Der lange Weg der Sinti und Roma" zeigt die Geschichte von Deutschlands größter Minderheit und macht bisher nicht erzählte Perspektiven sichtbar.

Masel Tov Cocktail – 10. Dezember 2023 – 18 Uhr (Satire von Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch, 30 Min., Deutscher Menschrechts-Filmpreis 2020 – Kategorie Bildung und Hochschule).

Dimitrij Liebermann (19) ist Jude und hat Tobi geschlagen. Dafür soll er sich entschuldigen. Nur leid tut es ihm nicht unbedingt. Auf dem Weg zu Tobi begegnet Dimitrij ein Querschnitt der deutschen Gesellschaft und immer wieder ein Problem, das es auszuhandeln gilt: Seine deutsch-jüdische Identität. Eine außergewöhnliche, einzigartig andere und originelle Beschäftigung mit dem Thema Antisemitismus im Deutschland des 21. Jahrhunderts.

Der Eintritt zu allen Filmen ist frei. Eine vorherige Anmeldung ist erwünscht:  Per E-Mail an akademie@cph-nuernberg.de oder telefonisch unter 0911 – 2346-145.

Die Spielzeiten orientieren sich an den weiteren Aktivitäten zum Menschenrechtsgedenktag in Nürnberg. Sämtliche Veranstaltungen zum Tag der Menschenrechte in Nürnberg finden Sie hier.

 

Bildtafel Deutscher Menschenrechts-Filmpreis mit 3 Filmplakaten der gezeigten Filme

© www.menschenrechts-filmpreis.de

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