Das Caritas-Pirckheimer-Haus, gegründet auf dem Gelände des einstigen Klarissenklosters, verdankt seinen Namen der Äbtissin Caritas Pirckheimer (1467-1532). Im Jahr 1525, als sich die Stadt Nürnberg der Reformation anschloss, verteidigte sie ihren Glauben und ihren klösterlichen Lebensentwurf gegen alle lutheranische Härte und den öffentlichen Druck des Nürnberger Rats. Allem Widerspruch zum Trotz folgte die hoch gebildete Frau angstfrei ihrem Gewissen, stand stets treu zur Kirche und hatte dennoch keine Berührungsängste im Dialog mit Andersdenkenden. Damit ist sie unserer Akademie gleichwohl Verpflichtung als auch Vorbild.
Das Caritas-Pirckheimer-Haus (kurz: CPH) wurde 1960 von Jesuiten als Jugendhaus gegründet. Schon bald erwies es sich als lebendiges und attraktives Zentrum verbandlicher und offener Jugendarbeit. In den siebziger Jahren fand zudem die Erwachsenenbildungsarbeit – als Akademie in einer erzbischöflichen Stiftung zusammengefasst – ihre Heimat im CPH.
Innehalten, zuhören, nachdenken, handeln – diese Impulse wollen wir mit unserer Arbeit anregen.
Unsere Veranstaltungen laden dazu ein, sich mit Fragen des Glaubens, der Welt und der Kirche kritisch auseinanderzusetzen. Wertvorstellungen sollen hinterfragt, die Bereitschaft zum Dialog gestärkt werden.
Unsere Arbeit soll zeigen, dass sich die Kirche vor den Herausforderungen und Ansprüchen unserer Zeit nicht zu verstecken braucht, sondern die Botschaft des Evangeliums auch unter heutigen Voraussetzungen verständlich machen kann. Wir sehen in unserer Arbeit die Chance, auch jenen Menschen Orientierungshilfen zu bieten, denen Kirche fremd ist.
Dem eigenen Gewissen folgen, das der anderen respektieren und niemals den Dialog mit Andersdenkenden scheuen: Wir alle sollten uns ein klein wenig mehr der Lebensphilosophie Caritas Pirckheimers annehmen.