Referent/-in
- Dirk Schindelbeck
Sprache als Instrument des Machterhalts
Das 1969 als Loseblattsammlung erarbeitete „Wörterbuch der Staatssicherheit“ sollte den Sprachgebrauch innerhalb des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) vereinheitlichen und zur Optimierung der Befehlsketten beitragen. Die rund 750 Definitionen der „Geheimen Verschlusssache" offenbaren, wie ideologisch fixiert und rücksichtslos die Geheimpolizei der DDR arbeitete. Dies zeigt sich an etlichen den Machtapparat besonders interessierenden Themen wie „IM“ mit 53 Unterdefinitionen, oder „Jugendliche“. Immer wieder offenbart sich dabei – durchaus vergleichbar mit dem die NS-Terminologie bereits 1945 entlarvenden „Wörterbuch des Unmenschen“ – auch die stasi-eigene Weltsicht in Begriffen wie „Kompromat“, „Tscheka“ oder – als nützlich für das System verstandener – „Hass“.
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Eintritt: 10,- / Mitglieder des Pegnesischen Blumenordens: 5,-
BITTE BEACHTEN: Anmeldung erforderlich bei Dr. Werner Kügel per E-Mail: werner.kuegel@mac.com
Hauptveranstalter: Pegnesischer Blumenorden e. V.